Drei Ateliers in Berlin. Drei zeitgenössische malerische Positionen. Eine Ausstellung.
Alles dreht sich um die Farbe, um die reine Malerei.
Was das Werk eint, ist der experimentelle Umgang mit der Farbe und die Dynamik der Formen
in der Malerei von Britta Clausnitzer, Beate Köhne und Stephanie Nückel. Die Gegensätze in der jeweiligen individuellen Bildsprache erzeugen eine besondere Spannung.
Britta Clausnitzer konstruiert Bildgefüge, in denen die Protagonisten die Fäden ziehen und ein Festmahl aus Tubenwirbeln und Spachtelhieben auf schwebendem Barockäther anrichten.
In Beate Köhnes Ölmalerei geht es um Dynamik und Bewegung. Die Formen sind amorph und organisch zugleich und scheinen dank ihrer unregelmäßigen Konturen schwerelos umher zu wirbeln. Zwischen gemalten und grundierten Flächen öffnet sich ein luftiger Raum.
Die Malerei von Stephanie Nückel entfaltet innere Landkarten der Erotik. Ihr Spektrum reicht von sehnsüchtig- verträumten Romantikerinnen bis hin zu schrillen Femmes Fatales.
Britta Clausnitzer
Ich will beides: Fiktion und fette Farbe. Pinselhiebe bis es kracht!
(*1964) Malerin, Performance-Ku¨nstlerin, Begru¨nderin der Neuen Albernheit , 1993 – 2000 Lehrbeauftragte an der Universit¨at der Ku¨nste Berlin fu¨r Malerei und Installation. Vertreten durch Galerien in Berlin (Galerie Hellenthal, Galerie Giesler & Partner, Geserick), Potsdam (Galerie Sperl), Griechenland (All Art Gallery Athens) und den USA (Ebert Gallery San Francisco); Teilnahme an Ausstellungen in Europa und den USA; lebt und arbeitet in Berlin.
painter, performing-artist, initiator of the ” New Silliness ” ; 1993 – 2000 nominated teacher at University of Fine Arts Berlin for Painting, Drawing and Installation Art. Represented by Gallerys in Europe and USA. Lives and works in Berlin.
Ausstellungen (Auswahl) Exhibitions (Choice)
• 2018 Showdown in Paradise Galerie Baull Berlin • 2017 Bilder vom Wasser Galerie der Moderne Kattner Berlin • 2015 Schattenkarussell Galerie Bahnhofshalle Berlin • 2014 Komplott der Musen Galerie Schwartzsche Villa Berlin (Katalog) • 2013 Mare Minestrone Galerie Bahnhofshalle Berlin • 2012 Gesichter der GEDOK GEDOK Galerie Berlin • 2011 Canarycream Galerie Alte Bahnhofshalle Berlin • 2010 Positionen der Gegenwart Verborgenes Museum Berlin • 2009 Berlin Art Pro Art Gallery Athens • 2009 Lotta Performance Venice Berlin (DVD) • 2009 Fliedersuppe, Himbeerteich Bahnhofshalle Berlin • 2008 Mambo at Limbo Galerie im Tulla Mannheim • 2006 Knietief in Wolken Galerie Hellenthal Berlin • 2005 Vom unteren Rand des Himmels Schwartzsche Villa Berlin•2004 Und die Zebras grinsen Galerie Hellenthal Berlin (Katalog)•2002 Brandung Rathaus Sch¨oneberg Berlin • 2001 Mimikry Galerie Giesler Berlin • 2000 Redwoods Galerie Geserick Berlin (Buchpublikation) • 1999 Clausnitzer – Paintings and Drawings Ebert Gallery San Francisco•1997 Clausnitzer Galerie Schwartzsche Villa Berlin (Katalog)•1996 Dantes Neun Höllenkreise Schwartzsche Villa Berlin • 1995 Moving Grove Galerie Junge Kunst Trier • 1995 Banned Installationen Margareteninsel Budapest • 1994 Illyrische Geschwister Galerie Giesler Berlin
Stipendien, Preise Scholarships/Awards
• 2013/16 Schwartzsche Villa Berlin (Studiostipend) • 2009 Performance ”Lotta”; grant by Cultural Center Steglitz; Berlin • 2007 Lecture – Series at Richmond Art Center California, USA • 2006 International Symposium Artita 06 ; Piran, Slovenia • 2006 Grant of the Dezentrale Kulturarbeit Steglitz, Berlin (Performance-cyclus) • 2002 Schwartzsche Villa Berlin ( Studiostipend) • 1998 CheckpointCharlie- Foundation Berlin • 1998 Djerassi Resident Artists Program in Woodside, California • 1995 Professor Exchange Program, HdK Berlin; Budapest • 1994 Award, Ferinel Germany • 1994 Antonio Ratti Foundation, Como, Italy.
Sammlungen, Stiftungen Collections, Foundations
• Kaske Stiftung Mu¨nchen • Sammlung der Hochschule der Ku¨nste Berlin • Junge Kunst e.V. Trier • Sammlung Hellenthal Berlin • Commerzbank Berlin • Sammlung Morgenroth Berlin • Ebert Collection San Francisco
Tigress
Öl auf Leinwand, 2017
120 x 120 cm
Dark-Dog
Öl auf Leinwand, 2015
75 x 48 cm
White Cat
Öl auf Leinwand, 2017
145 x 180 cm
Beate Köhne
Beate Köhne
geb. 1969 in Bielefeld, lebt und arbeitet in Berlin
Ausbildung:
1994 Magister Artium (M.A.) in Germanistik, Biologie, Psychologie, Universität Bielefeld
2000-11 Seminare in den Bereichen Zeichnung, Acryl- und Ölmalerei
2014 Klasse Norbert Bisky, Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg, AT
Stipendien und Preise
2018 Nominierung Kunstpreis der AOK Nordost 2019
Nominierung Kunstpreis der Stadt Weilburg an der Lahn
Nominierung Andreas-Kunstpreis
2015 Artist in Residence, Frankfurter Kunstverein
Floodwater Residency, Westwendischer Kunstverein
2009 Artist in Residence, Fabbrica Saccardo, Schio, IT
In meiner Ölmalerei geht es um Dynamik und Schwerelosigkeit. Flächen und Formen scheinen
sich zu drehen, sie wirbeln und sie tanzen. Das liegt an ihren unregelmäßigen Konturen wie auch
am gestischen Farbauftrag. Mich beschäftigt die Farbe, die reine Malerei. Seit einiger Zeit lasse
ich die Leinwand an manchen Stellen gänzlich unbearbeitet, um das gemalte Weiß durch das
grundierte Weiß zu stärken. Zwischen den gemalten Flächen öffnet sich ein luftiger Raum. Die Farbe löst sich vom Malgrund und beginnt zu schweben.
Beobachtung bildet die Grundlage meiner malerischen Abstraktion. Manchmal mag daher ein
verdrehtes Blatt, ein Ast oder eine Blüte zu erkennen sein. Mehr als alles, was konkret zu
erkennen oder zu benennen wäre, interessiert mich jedoch die Schaffung eines neuen, eines
imaginären Bildraums. Linien und Formen sind amorph und organisch zugleich.
Die Methode entspricht dem Sujet. Es gibt wenig Distanz und viel Bewegung in meinem Werk. Die
Leinwand liegt auf dem Boden, ich bearbeite sie von allen Seiten, ich schütte die Farbe, wische,
lasiere und trage mit sattem Pinselstrich auf. Fertig ist das Bild, wenn es sich nicht mehr drehen
lässt. Während also auch der Bildträger im Prozess seine Position immer wieder verändert, stelle
ich die Farbe still. Selbst stark verdünnte Farbe trocknet also in der Waagerechten und rinnt nicht
die Leinwand hinab, was dem Bild eine ganz andere Tiefe verleiht.
Einzelausstellungen (Auswahl):
2018 Twist and Twirl, Galerie Sheriban Türkmen, Berlin
Tour d’Horizon, Haus Kunst Mitte, Berlin
2017 Vertigo, Kesselhaus im Oranienwerk, Oranienburg
2016 Waldverwandtschaften, Galerie Sheriban Türkmen, Berlin
2015 Stromlinien, Galerie B, Frankfurter Kunstverein
Unterholz, Galerie im Burgmannshof, Kunstverein Lübbecke
Weißabgleich, Galerie Sheriban Türkmen, Berlin
2014 Florenreich, Galerie in der Alten Vogtei, Bielefeld
2013 Lichttage, Alte Bahnhofshalle Friedenau, Berlin
2012 Rohnatur, ZiF Bielefeld
2010 Frühblüher, Alte Bahnhofshalle Friedenau, Berlin
2008 Blattwerk, GRS Berlin, Berlin
2006 Natur, Galerie Koch und Kunst, Groß Neuendorf, Oderbruch
2005 Pollenschauer, Galerie Zeitzone, Berlin
Gruppenausstellungen (Auswahl):
2019 Krapp Coop., Kesselhaus Lübeck, Lübeck
Peinture Plus, Verein Berliner Künstler, Berlin
Kunstpreis der AOK Nordost, Schwerin-Berlin-Teltow (Katalog)
2018 Kunstpreis der Stadt Weilburg, Stadtmuseum, Weilburg an der Lahn
Natur – Mensch, Rathausscheune, Sankt Andreasberg (Katalog)
Transformart, Rathenauhallen, Berlin
Artisti a Venezia, V. edizione, Galleria AccorsiArte, Venedig, IT (Katalog)
querbeet 7, Galerie Kunstmix, Bremen
Krapp Coop.: Clausnitzer – Köhne – Nückel, Galerie im Tulla, Mannheim
2017 ARTMUC, Director’s Choice, München
Reiseskizzen, Gesellschaft der Freunde junger Kunst, Baden-Baden
CLOSE UP – Klasse Norbert Bisky reloaded, Kunstquartier, bbk Osnabrück
Permanent Bleibtreu, Galerie Michaela Helfrich, Berlin
ENTER ART FOUNDATION – 30 Contemporary Artists, Multipolster, Berlin (Katalog)
2016 Neuköllner Hängung, Galerie Michaela Helfrich, Berlin
Was blieb, Westwendischer Kunstverein, Gartow
Long Time No See, Kunstquartier, bbk Osnabrück
2015 Flagge zeigen, Gesellschaft für junge Kunst, Baden-Baden (Katalog)
POP UP, Schillerpalais, Berlin
2014 SUMMER 14, Atom Gallery, Irkutsk, RU
Artiges, Biennale Kunstverein Ottobrunn (Katalog)
2013 Macht Kunst by Deutsche Bank Kunsthalle, Alte Münze, Berlin
Landschaft, Galerie Jesse, Bielefeld
2010 Fast harmonisch, KuBaSta, Hamburg
2005 MARTa – eine Begegnung mit der Kunst, Museum für zeitgenössische Kunst, Herford
2004 Querformat 17, Künstlerhaus Bethanien, Berlin
2000 Innenwelten – Außenwelten, Saalbau Neukölln, Berlin
Stephanie Nückel
Stephanie Nückel
Kunst ist eine Rebellin – und du weißt es!
Stephanie Nückel ist 1960 in Göttingen geboren. Sie geht 1984 nach Berlin, wo sie seitdem als freischaffende Künstlerin lebt und arbeitet und ihre verführerischen Frauenportraits kreiert…
Stephanie Nückel entwickelt schon früh ihre Passion für die Malerei und folgt nach einigen Umwegen in ihrem Leben im Alter von 36 Jahren ihrer Berufung. Sie eignet sich das Handwerk durch Kunstkurse und einem Intensivstudium an. Sie ist seit 1999 als freischaffende bildende Künstlerin tätig und stets fasziniert vom Rätsel des Weiblichen. In ihren Werken bricht die Künstlerin mit Klischees und räumt mit der typisch weiblichen Rollenerwartungen auf.
Die Weiblichkeit
Stephanie Nückel trägt in ihren Werken immer wieder aufs Neue die Schichten von kulturell Tradierten ab und spielt gleichzeitig herausfordernd damit. In ihren Acrylmalereien auf Leinwand zeigt die Künstlerin entfesselte und befreite Frauen, die mit ihrer Macht des weiblichen Seins spielen und den Betrachter mit ihren selbstbewussten Blicken und erotischen Posen irritieren.
Ausstellungen (Auswahl)
2018 Kunstauktion Rotaryclubs Berlin und München 2018 Maia Zinc Galerie | Berlin Schöneberg
2018 Transformart Festival | Berlin Oberschöneweide 2018 Krapp Coop | Galerie im Tulla | Mannheim
2017 Affordable Art Fair mit ARTvergnügen 2017 US THE IMAGE | Colonia Nova
2017 Priests and Prawns | Willnerbrauerei Berlin
2017 Galerie Ewa Helena Hamburg | Artshow + Ausstellung 2017 Kunstboulevard Steglitz, Berlin
2016 Spectrum | The artboxprojekt, Miami 2016 GEDOK Berlin | Queensize
2016 Kunstboulevard Steglitz, Berlin
2016 Kunstverein Achim | Circen oder Zauberei ist alles 2015 Haute presents | Rabbithole, Berlin
2015 Atelierrundgang Charlottenburg, Berlin
2015 Kunstboulevard Steglitz,Berlin
2015 Berliner Liste | Fair for Contemporary Art, Berlin 2015 Colonia Nova | US THE IMAGE, Berlin
2015 GEDOK Galerie, Berlin | Aufnahmeausstellung 2015 Schillerpalais, Berlin | Rette sich wer kann 2014 Galerie Carlos Hulsch | Aprilhochdrei, Berlin 2013 New york meets Berlin | Forum Factory, Berlin
2011 Forum Factory | derbauch präsentiert: dieschönendiewildendieschrecklichen 2011 Salon sou de coucou, Berlin
2010 Galerie Meisterschüler, Berlin 2009 Kunstsymposium Wiesenburg
2009 Kunsthalle Wiesenburg | Erotik & Exotik 2008 Stilwerk Berlin
2005 Führungsetage Techniker Krankenkasse, Berlin 2004 Hotel Steigenberger, Berlin
2004 Kunsthalle Güstrow
2003 Rathausgalerie Pankow, Berlin 2002 Hotel Maritim, Heringsdorf
2000 Kunstmeile Friedrichshain, Berlin 2000 Galerie „G“, Berlin
1999 Projekt „Zwischenzeiten“, Berlin 1997 Galerie „les beaux arte“, Berlin